Als ich mich eines lauen Sommerabends durch die Eingeweide des Internets wühlte, machte ich die Bekanntschaft eines Cartoonisten mit dem Pseudonym "Tom Preston". Preston ist Cartoonist und veröffentlicht Webcomics. Das ist jedoch nicht, wofür er im Internet bekannt ist.

Mister Preston ist vielen Menschen vor allem wegen seiner schroffen Art und seinen Social Media Posts zu verschiedenen Themen wie Videospielen und den finanziellen Aspekten des Künstlerseins bekannt. Seine Selbstdarstellung in seinen Strips wechselte eines Tages plötzlich von seinem eigenen Konterfei zu dem eines niedlichen Teddybären.

Während Tom von vielen seiner Leser ein mieser Charakter bescheinigt wird, sehe ich in ihm eine tragische Persönlichkeit. Einen Mann, den seine eigenen Selbstzweifel und seine Ansprüche an sich selbst und seine Arbeit an den Rand der Verzweiflung gebracht haben.

So sitzt er hier, unter all den Hüten die er sich über die Jahre hinweg aufgesetzt hat, während ihn das wohl schlimmste Schicksal heimsucht, dass einen als Cartoonzeichner heimsuchen kann: das Zeichnen von Comics, das ihn einst so erfüllt hat, ist jetzt nur noch die Quelle seiner Unsicherheit und Scham.